„Angekommen in NRW – Flüchtlinge im Gesundheitswesen“

In seiner Pressemitteilung vom 24. Juni 2016 hat das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) die gemeinsame Entschließung „Angekommen in Nordrhein-Westfalen – Flüchtlinge im Gesundheitswesen” der 25. Landesgesundheitskonferenz (LGK) aufgegriffen. Fatal ist, dass ein wesentlicher Akteur im Gesundheitswesen nicht zur Entschließung beitragen konnte: der Landesverband der Hebammen in NRW.

Das bedeutet, dass wesentliche Aspekte, mit denen Hebammen in der Arbeit mit geflüchteten Frauen und ihren Kindern in Berührung kommen sowie ihre dringenden Belange in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett nicht berücksichtigt werden.

Unter Leitung von Gesundheitsministerin Barbara Steffens haben die Mitglieder der Konferenz einen Maßnahmenkatalog beschlossen, um dauerhaft tragfähige Strukturen in der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen und Asylsuchenden zu schaffen. Dazu gehören unter anderem folgende Punkte:

  • Zwischen allen an der Versorgung Beteiligten soll ein sicherer und verlässlicher Informationsfluss sichergestellt werden.
  • Die interkulturelle Kommunikation und kultursensibles Handeln sollen gefördert werden. Die LGK wirkt darauf hin, dass Flüchtlinge schnelle erste Basisinformationen über die Struktur des Gesundheitswesens erhalten.
  • Die akute medizinische Versorgung wird als Brücke zur Regelversorgung gesehen. Sprach- und Kulturmittlerinnen und -mittler sind dafür vorübergehend notwendig. Die Bundesregierung wird aufgefordert, entsprechende Mittel dafür zu Verfügung zu stellen.

Informieren Sie sich hier in der Pressemitteilung des MGEPA vom 24. Juni 2016

Hier können Sie die komplette Entschließung der Landesgesundheitskonferenz nachlesen

Wir begrüßen es, dass die Strukturen in der medizinischen Versorgung von Geflüchteten geschaffen werden sollen. Doch wir fordern mit Nachdruck, als einziger nichtärztlicher selbstständiger Gesundheitsfachberuf bei solchen Überlegungen, wie sie die Landesgesundheitskonferenz jetzt getroffen hat, beteiligt zu sein.