Ohne Rettungsversuche: Über 100 Flüchtende ertrinken im Mittelmeer
Vor der Küsten Kalabriens kamen Ende Februar fast achtzig Menschen ums Leben. Jede/r Dritte ist ein Kind unter zwölf Jahren. Zuvor haben die Menschen vergebens auf Rettung gewartet. Auch 30 Menschen ertranken vor der libyschen Küste, weil Hilfe angeblich an Zuständigkeitsfragen scheiterte.
Laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) sind 2022 über 2.400 Geflüchtete bei der Überfahrt nach Italien gestorben oder vermisst. In diesem Jahr sind es schon 390 Tote und Vermisste. Die Dunkelziffer wird deutlich höher sein.
Die EU-Seenotrettungsmission Sophia ist seit 2019 eingestellt.